Liebe Freundinnen und Freunde des Zauberbergs,
anbei unsere nächsten Veranstaltungen, zu denen wir Sie alle herzlich einladen:
Dienstag, 12. November um 20 Uhr
Lesung von Nicole Henneberg: Gabriele Tergit eine Biographie
Immer deutlicher wird im Rückblick, dass Gabriele Tergit eine der wichtigsten literarischen Stimmen der Weimarer Republik war. Seit 1925 feste Mitarbeiterin des angesehenen „Berliner Tageblatts“, wurde sie die erste weibliche Gerichtsreporterin und begründete die literarische Gerichtsreportage als eigene Gattung, womit sie das Publikum begeisterte. Klarsichtig und unerschrocken beschrieb sie die zunehmende Gewalt auf den Straßen, die Skrupellosigkeit und Brutalität der SA-Sturmtrupps und die zunehmende Parteilichkeit der Gerichte – heute würde man sie eine investigative Journalistin nennen. Dafür wurde sie von den erstarkenden Nationalsozialisten gehasst.
Aber vor allem war sie eine Schriftstellerin, die von Anfang an literarisch arbeitete und alles, was sie sah und hörte, als Material für ihre Romane verwendete. Ihr Debüt, „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“, wurde ein großer Erfolg.
Als sie 1933 ins Exil gehen musste, zuerst in die Tschechoslowakei, dann mit ihrem Mann für fünf schwere Jahre nach Palästina, wurde sie in Deutschland vergessen. Und nach dem Krieg lehnte man sie in Deutschland ab: Von einer Emigrantin, noch dazu einer jüdischen, wollte man nichts lesen.
Doch Tergit schrieb weiter, Sachbücher zunächst, dann noch zwei Romane, die nicht mehr gedruckt wurden. Nur mit großer Mühe gelang es ihr nach dem Krieg, für ihr großartiges Familienepos „Effingers“ einen Verlag zu finden - erst heute wird „Effingers“ als einer der größten Romane seiner Zeit anerkannt.
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Eintritt 10 Euro
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Mit herzlichen Grüßen
Natalia Liublina & Gerrit Schooff